11.10. - 19.10.2025 | |
Doppelzimmer | € 2.495,- |
Einbettzimmerzuschlag | € 480,- |
Flug Wien-Paris, Bordeaux-Wien
Busreise
Reiseleitung
N/Frühstück in guten Mittelklassehotels
8x Abendessen
Bootsfahrt im Marais Poitevin
Cognac-Verkostung
Nicht inkludiert: Eintritts- und Führungsgebühren
Achtung: Gültiger Reisepass innerhalb der EU erforderlich!
Um das Jahr 1000 setzt in Europa eine Bauleidenschaft ein, die im Lauf der Jahrhunderte nur mit jener der Barockzeit vergleichbar sein wird. Die Romanik, diese neue und „von Rom abgeleitete“ Bauweise diente nicht nur dem Gottesdienst und den „Heilsplänen“ der am Bau Beteiligten, sondern repräsentierte natürlich auch Intentionen und Herrschaftsansprüche der Bauherren und Stifter, insbesondere im Hinblick auf Glanz und Macht des Römischen Reiches. Die im Westen Frankreichs am Atlantik gelegene Region Poitou-Charentes mit ihrer Hauptstadt Poitiers – ein historischer Boden mit vielen und alten christlichen Bezugspunkten – wurde vom 10. bis 12. Jh. von den Grafen von Poitou machtvoll regiert. In ihre Regierungszeit fällt der Beginn des Pilgergedankens nach Santiago de Compostela, sodass diese Region entlang ihrer zwei durchlaufenden Pilgerstraßen mit wahrlichen Schätzen an romanischen Bauwerken ausgestaltet wird. Die Dichte an grandioser romanischer Architektur ist in Europa einzigartig!
Nach der Ankunft in Paris besuchen wir eine der berühmtesten Kuppelbauten Westfrankreichs, die Klosterkirche von Fontevrault. Sie war einst auch Grablege der Könige des Hauses Plantagenet, so ruhen hier beispielsweise Eleonore von Aquitanien und ihr Sohn Richard Löwenherz. Anschließend Weiterfahrt nach Poitiers, wo wir die folgenden 4 Nächte verbringen werden.
Heute bewundern wir mittelalterliche Bildprogramme in Chauvigny sowie im UNESCO-Welterbe von Saint-Savin, der ältesten Hallenkirche des Poitou mit eindrucksvollen Fresken des 11. Jh. Anschließend lernen Sie mit dem aus dem 6. Jh. stammenden Merowingerfriedhof in Civaux die bedeutendste merowingische Nekropole Frankreichs kennen. Archäologische Grabungen haben aber auch Reste eines vorchristlichen Heiligtums freigelegt.
Wir besichtigen zunächst die gewaltige Nekropole von Bougon, deren älteste Tumuli ca. 7000 Jahre alt sind, sowie das die Megalithkultur thematisierende Museum. Anschließend Weiterfahrt in das Provinzstädtchen Melle, welches einst eine der wichtigsten Städte des Poitou darstellte. Einen besonderen Höhepunkt wird unser abschließender Besuch einer Eselsfarm bedeuten, bei dem wir den traditionellen Esels- und Maultierrassen des Poitou begegnen werden.
Auf der Fahrt nach La Rochelle bewundern und erkunden wir mittels einer Bootsfahrt die eindrucksvolle Landschaft des Marais Poitevin, ein Gebiet, welches ursprünglich vom Meer überspült war, heute von unzähligen Kanälen dominiert und von den Einheimischen liebevoll „Grünes Venedig“ genannt wird. Ein weiterer Höhepunkt des Tages wird die über ein großartiges Flair verfügende alte Pilgerstadt Parthenay darstellen.
Wir besichtigen die zauberhafte Stadt an der Atlantikküste, die mit dem Alten Hafen und den historischen Bauwerken der Altstadt ein für den Besucher eindrucksvoll harmonisches Ensemble bildet. Am Nachmittag Möglichkeit zum Besuch der 85 km2 großen Insel Ré mit ihren Fisch- und Muschelzuchten sowie ihren liebreizenden Orten, denen schon begehrte touristische Auszeichnungen zuteilwurden.
In Aulnay erleben Sie mit der Kirche St. Pierre eine der herausragendsten Erscheinungen der Romanik, die für viele eine vorrangige Motivation bedeutet, das Poitou zu erkunden. Weiterfahrt ins weltberühmte Cognac, wo wir eine der Destillerien (mit Weinbrandverkostung) aufsuchen werden. Schließlich erreichen wir Angoulême, das unter allen Städten des Poitou die eindrucksvollste Lage aufweist. Hier begeistert vor allem die grandiose Kathedrale mit dem berühmten Kuppelgewölbe und bemerkenswerter Fassade.
Unser abschließender Besichtigungshöhepunkt gilt der einzigartigen historischen Stadtstruktur von Bordeaux, welche als eines der schönsten geschlossenen Ensembles innerhalb Frankreichs gilt.