28.03. - 02.04.2026 | |
Doppelzimmer | € 995,- |
Einbettzimmerzuschlag | € 239,- |
Busreise
Reiseleitung
N/Halbpension
Bootsausflug Brijuni
Nicht enthalten: Eintritte und Führungsgebühren
Preis ab 20 Personen
Achtung: Gültiger Reisepass auch innerhalb der EU erforderlich!
In den Hotels in Italien wird vor Ort eine zusätzliche Touristensteuer eingehoben!
Bevor es zum „Land der Berge“ wurde, war Österreich auch ein „Land der Meere“: Vor dem Ersten Weltkrieg betrieb der Österreichische Lloyd eine Passagier- und Frachtflotte von 220 Dampfern im Linienverkehr von der Adria bis Brasilien, Ägypten und Indien. Rijeka/Fiume und Triest inspirierten mit ihrer Mischung aus Weltoffenheit und altösterreichischer Kaffeehauskultur Kulturschaffende wie den Schriftsteller James Joyce, während im Seebad Opatija/Abbazia die High Society Europas urlaubte. Von Pula/Pola aus umsegelten die Seeleute der österreichischen Marine die Erde, erforschten das Polarmeer und übten sich im weltweiten „Flagge zeigen“, ehe 1914 auch die Adria zum Kriegsgebiet wurde und 1918 die österreichische Seefahrtstradition gemeinsam mit dem Flaggschiff „Viribus Unitis“ unterging. Wir folgen den maritimen Spuren Altösterreichs auf der heute zwischen Italien, Slowenien und Kroatien geteilten Halbinsel Istrien.
Zwischen Semmering und Mürzzuschlag begegnen wir jener legendären Eisenbahnstrecke, mit der 1841–1854 der österreichisch- albanische Ingenieur Carl von Ghega „unüberwindlichen“ Hindernissen zum Trotz die Hauptstadt Wien mit dem Meer verband. Besuch des Südbahnmuseums und Weiterfahrt nach Triest.
Das Schifffahrtsmuseum von Triest, der ehemalige Sitz des Österreichischen Lloyd, Reederei-Palazzi und legendäre Kaffeehäuser bestimmen unsere Besichtigung der Hafenstadt, deren österreichische Geschichte länger ist als jene von Salzburg. Natürlich darf auch ein Besuch von Schloss Miramare, Ausdruck maritimer Sehnsüchte des kurzzeitigen Kaisers Maximilian von Mexiko, nicht fehlen.
Der Wiener Unternehmer Paul Kupelwieser kaufte 1893 die malariaverseuchten Inseln von Brijuni/Brioni und verwandelte sie in ein modisches Urlaubsresort mit Hotels, Weingärten und Tierpark. 1914 stationierte die K.u.k. Kriegsmarine hier „Seiner Majestät Unterseeboote“, deren Kapitäne (u.a. Georg von Trapp, Vater der „singenden Familie“) unter abenteuerlichen Bedingungen die Adria unsicher machten. Wir erkunden die auch als ehemalige Sommerresidenz Josip Broz Titos bekannte, wunderschöne Insel mit einem Bootsausflug.
Das für sein antikes römisches Amphitheater berühmte Pula an der Südspitze Istriens war 1856–1918 das Hauptquartier der sechstgrößten Marine der Welt. Neben dem österreichischen Marinefriedhof, der Festung und der immer noch den Hafen beherrschenden Uljanik-Werft (ehem. K.u.k. Seearsenal) sehen wir im Marinemuseum detaillierte Schiffsmodelle und spannende Originalobjekte, an denen die Entwicklung und der Alltag der österreichisch-ungarischen Marine und ihrer Seeleute nachvollzogen werden kann.
Zwischen den Hotels, Kursalons und Promenaden von Opatija/Abbazia flanierten einst gekrönte Häupter und prominente Gäste wie Franz Lehár, Giacomo Puccini, Bertha von Suttner, mehrere Nobelpreisträger und der spätere Revolutionär Lenin. Das auf der anderen Seite der Bucht gelegene Rijeka/Fiume war in der Doppelmonarchie der einzige Meereshafen der ungarischen Reichshälfte. Ein italienisch-kroatisch-österreichischer Tüftler und ein britischer Unternehmer entwickelten hier in den 1860er Jahren die ersten Torpedos der Welt und gründeten die „Torpedo Fabrik Whitehead & Co.“, deren ehemalige Werften und Testgelände noch heute sichtbar sind.